Wenn Selbstzweifel dich
klein halten
Vielleicht kennst du diese Gedanken:
„Ich bin nicht gut genug.“ „Andere können das besser.“ „Ich darf keine Fehler machen.“
Solche Stimmen können sich so tief einprägen, dass sie dich Tag für Tag begleiten. Sie nagen an deinem Vertrauen in dich selbst, machen dich klein und rauben dir die Energie.
Nach außen sieht das oft ganz unterschiedlich aus:
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Manche wirken stark, erfolgreich und souverän – niemand würde ahnen, wie sehr sie innerlich mit Selbstzweifeln kämpfen.
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Andere zeigen offen, wie unsicher sie sind: Sie entschuldigen sich ständig, stellen ihr Licht unter den Scheffel oder trauen sich kaum, ihre Meinung zu sagen.
Egal ob verborgen oder sichtbar – ein schwacher Selbstwert kann das ganze Leben beeinflussen. Er macht es schwer, Bedürfnisse ernst zu nehmen, Entscheidungen zu treffen und mit Vertrauen nach vorne zu gehen.


Wie wir darauf reagieren –
die vier Überlebensstrategien
Wenn unser Selbstwert leidet, greifen wir unbewusst auf alte Überlebensmuster zurück. Psychologisch spricht man von den vier F – Fight, Flight, Freeze, Fawn.
Sie haben uns früher geschützt, heute aber halten sie uns oft in destruktiven Mustern fest.

Fight (Kämpfen)
Du strengst dich übermäßig an, willst anderen beweisen,
dass du stark bist.
Nach außen wirkst du diszipliniert –
doch innerlich bist du erschöpft.

Flight (Flucht)
Du vermeidest Situationen, in denen dein Selbstwert auf die Probe gestellt werden könnte. Du sagst Termine ab oder lenkst dich ab – und verpasst Chancen.

Freeze (Erstarren)
Du fühlst dich blockiert, wagst keine Schritte, weil die Angst zu versagen, dich zu blamieren oder nicht angenommen zu werden, dich zu sehr lähmt.

Fawn (Anpassen)
Du stellst die Bedürfnisse anderer über deine eigenen,
um gemocht zu werden. Doch dabei verlierst du über kurz oder lang wahrscheinlich den Kontakt zu dir selbst.
Warum wir so oft an uns zweifeln
Ein schwacher Selbstwert entsteht nicht einfach über Nacht. Häufig liegen alte Erfahrungen und Muster darunter:
Seelische Blockaden
Verletzungen aus der Kindheit, die nie verarbeitet wurden.
Unbewusste Schutzmechanismen
Lieber klein bleiben, als erneut verletzt zu werden.
Glaubenssätze
„Ich bin nichts wert“ oder „Ich darf nicht auffallen.“
Perfektionismus
Erst perfekt sein müssen, um überhaupt anerkannt zu werden.
Vergleiche
Das Gefühl, ständig weniger wert zu sein als andere.
Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse nie ernst nehmen durften, fällt es schwer, sich selbst Bedeutung zuzuschreiben. Dann scheint es sicherer, klein zu bleiben – auch wenn es innerlich schmerzt.
Was das für dich bedeuten kann
Du gehst über deine Grenzen, um anderen zu gefallen – und fühlst dich trotzdem nicht gut genug.
Du meidest Chancen, die dir eigentlich wichtig wären, aus Angst vor Ablehnung.
Du grübelst über jeden Fehler, während Lob kaum zu dir durchdringt.
Du hast das Gefühl, keine Kontrolle über dein Leben zu haben – als würde dir Selbstwirksamkeit fehlen.
Vielleicht erkennst du dich darin wieder. Vielleicht schwankst du zwischen Momenten, in denen du dich stark fühlst, und Phasen, in denen dich Zweifel überrollen. Wenn dich diese Worte berühren, bist du nicht allein – viele Menschen kämpfen mit einem verletzten Selbstwert.
Wenn mehr dahintersteckt
Ein schwacher Selbstwert kann Symptom tieferliegender Belastungen sein. Häufig tritt er im Zusammenhang mit depressiven Episoden, Angststörungen, Zwängen oder Persönlichkeitsmustern auf.
Sollte sich im Gespräch herausstellen, dass mehr dahintersteht, können wir den Weg in eine psychotherapeutische Begleitung einschlagen. Je nach Situation darf ich dich dank meiner Heilerlaubnis auch selbst unterstützen. Gleichzeitig ist mir wichtig, dass eine ärztliche Abklärung erfolgt, damit du die Hilfe bekommst, die wirklich zu deiner Situation passt.


Wie meine Begleitung dir helfen kann
In meiner Praxis bekommst du einen geschützten Raum, in dem deine Gefühle ernst genommen werden. Gemeinsam schauen wir:
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Welche inneren Stimmen schwächen dich – und wie kannst du ihnen begegnen?
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Welche Bedürfnisse warten darauf, dass du sie endlich anerkennst?
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Wie kannst du kleine Schritte gehen, um deine Selbstwirksamkeit zu stärken?
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Welche Ressourcen tragen dich schon jetzt und können deine Resilienz im Alltag aufbauen?
Ich arbeite lösungsorientiert und ressourcenstärkend: Wir richten den Blick nicht nur auf deine Zweifel, sondern auf deine Fähigkeiten und Erfahrungen. So entsteht Stück für Stück das Vertrauen, dass du wertvoll bist – unabhängig von Leistung oder Anerkennung von außen.
Selbstwert stärken heißt, dich selbst anzuerkennen
Selbstwert aufzubauen bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es bedeutet, dich selbst mit Respekt zu behandeln, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und zu spüren: Ich bin gut genug – so, wie ich bin.


